Französische Woche im FOSCA vom 26.8. – 30.08.2025 – Speisekarte

Hier die Speisekarte für die Woche. Wir freuen uns auf Sie und Euch!

Kurze Geschichte der französischen Küche

Französische Woche vom 26.8. – 30.08.2025

Die französische Küche –
Von den Monarchien zur Kultur und Kunst

Unter den Monarchien entwickelte sich die französische Küche von prunkvollen Festmählern hin zur verfeinerten Hofküche.

Im Mittelalter und der Renaissance diente Essen vor allem der Repräsentation: exotische Gewürze, üppige Tafeln und italienische Einflüsse durch Katharina von Medici prägten das Bild. Im 17. Jahrhundert, unter Ludwig XIV., entstand in Versailles die Haute Cuisine: geordnete Menüfolgen, raffinierte Saucen und eine systematische Kochkunst, wie sie François Pierre de La Varenne erstmals schriftlich fixierte.

Im 18. Jahrhundert verfeinerte sich diese Tradition weiter, das Bürgertum entdeckte Cafés und Restaurants, und die Küche wurde zum Symbol französischer Kultur und Überlegenheit.

Einen entscheidenden Wendepunkt markierte der Koch Auguste Escoffier (1846–1935). Er modernisierte die Hofküche, strukturierte den Küchenbetrieb mit seinem Brigade-System, vereinfachte die Rezepte und stellte die Qualität der Produkte in den Mittelpunkt. Mit seinem Guide Culinaire schuf er das Fundament der klassischen französischen Küche, die weltweit als Vorbild galt.

Im 20. Jahrhundert wurde die Küche endgültig zu einer Kunstform erhoben. Die Nouvelle Cuisine (u. a. Paul Bocuse) betonte Leichtigkeit, Kreativität und Ästhetik. Französische Gastronomie ist seither mehr als bloße Ernährung: sie ist Ausdruck von Lebensart, Kultur und gesellschaftlichem Miteinander.

Bis heute spielt die Wertschätzung von Lebensmitteln in Frankreich eine zentrale Rolle. Regionale Produkte und Märkte sind Teil der nationalen Identität, und das gemeinsame Mahl gilt als kulturelles Ritual. Dies würdigte die UNESCO 2010, als sie die „gastronomische Mahlzeit der Franzosen“ zum immateriellen Weltkulturerbe erklärte.